Unter dem STARK-Förderprogramm werden bis Ende 2027 jedes Jahr kreative Köpfe und innovative Projekte gesucht, die den Strukturwandel in unserer Region nachhaltig prägen. Hierfür werden jährlich rund eine Mio. EUR vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und des Landes Brandenburg zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, visionäre Ideen in den Landkreisen und Kommunen der Lausitz zu verwirklichen. Nach dem zweiten Aufruf zum Teilhabefonds Brandenburg wurden insgesamt 80 Anträge eingereicht. Davon sind 29 in der Kategorie Kinder und Jugendliche und 51 Projektideen in der Kategorie Zivilgesellschaft.
Der Förderverein des Stadt- und Regionalmuseums Lübben (Spreewald) e. V. hat ebenfalls einen Antrag unter dem Titel „Lübbener Stadthelden“ eingereicht und wurde für eine Umsetzung ausgewählt. Die Prämierung fand am 07. März in Forst (Lausitz) statt.
ZUM PROJEKT
Das Leben in Lübben (Spreewald) wird und wurde von vielen engagierten Menschen mitgestaltet. Diesen aktuellen und historischen Persönlichkeiten möchte sich die Sonderausstellung „Stadthelden – Lübbener Persönlichkeiten heute und früher“ (22.05. bis 21.09.) im Museum Schloss Lübben anlässlich des 875. Lübbener Stadtjubiläums widmen. Die Bandbreite der national und international bekannten Berühmtheiten reicht von historischen Gelehrten, Künstlern und Künstlerinnen über Kommunalpolitiker und Geschäftsleuten bis hin zu Schauspielerinnen, Sportlern und Sportlerinnen sowie Schriftstellern und Schriftstellerinnen, die die kleine Kreisstadt Lübben maßgeblich mit der Welt verbunden haben. Den Opener setzt die Maskentänzerin Lavinia Schulz (geb. in Lübben 1896, gest. 1924 in Hamburg), deren kunstvoll-expressionistischen Ganzkörpermasken zuletzt auf der Biennale in Venedig präsentiert worden sind. Weitere Biographien von bekannten Persönlichkeiten, wie Jens Riewa (*1963; Fernsehmoderator und Nachrichtensprecher), Karin Büttner-Janz (*1952; Turnerin und Medizinerin), Paul Gerhardt (1607-1676; Pfarrer und Kirchenliederdichter), Marie Elisabeth Moritz (1860-1925; Künstlerin), Ernst Christoph von Houwald (1778-1845; Kommunalpolitiker und Dramatiker), Ottilie Schwahn (1849-1918; Schriftstellerin), Hans Thuar (1887-1945; Künstler) oder Camilla Horn (1903-1996; Schauspielerin), stellen immer wieder den Bezug zwischen der Verwurzelung im ländlichen Raum und den persönlichen Leistungen mit überregionaler Strahlkraft her.
LÜBBENS STADTHELDEN GESUCHT
Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) sucht anlässlich des Jubiläumsjahres Lübbens Stadthelden. „Mit der Aktion möchten wir die Menschen würdigen und ehren, die mit großen und kleinen Gesten unser Zusammenleben bereichern. Es können Nachbarn sein, die sich bei Vereinen, in gemeinnützigen Organisationen, Institutionen im Krankenhaus, bei den Freiwilligen Feuerwehren oder im Pflegedienst engagieren. Wir suchen aber auch Menschen, die in die Welt gezogen sind und das Spreewälder Lebensgefühl hinaustragen“, erklärt Bürgermeister Jens Richter.
Alle Lübbener*innen, Vereine und Institutionen sind aufgerufen, bis zum 14. Februar Vorschläge für ihren Helden des Alltags zu unterbreiten. Eine Jury wählt unter allen Vorschlägen 25 Alltagshelden aus. Die Held*innen können digital unter luebben.de vorgeschlagen werden. Weitere Informationen gibt es unter luebben.de/gehausmeinherz.
AUSSTELLUNG
Den Bogen in die Gegenwart schlägt die Sonderausstellung mit Akteuren aus der Zivilgesellschaft. Seit Januar wurden bereits Lübbens Alltagshelden gesucht. Insgesamt sollen 25 Stadthelden zu ihrem Wirken und ihrem Bezug zur Stadt portraitiert werden. Ziel ist es, die Vielfalt des Wirkens zu zeigen: Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen, der Spreewaldfrauenchor und Männergesangsverein, Engagierten innerhalb der Städtepartnerschaften, in der Kirchgemeinde sowie in der Kulturszene, Feuerwehrleuten und jungen Stadtgesichtern. Eine Jury wählt unter allen Einreichenden
GESPRÄCHSREIHE „GRÜNES SOFA“
Begleitet wird die Ausstellung von der Veranstaltungsreihe „Grünes Sofa“. Die Gesprächsrunde findet während der Ausstellung monatlich statt. Ziel ist es, Begegnungen zu schaffen, Lebensgeschichten zu erzählen und gesellschaftsrelevanten Themen wie Sport, Kultur, Naturschutz und Zukunftsvisionen zu diskutieren.
JUBELN-WORKSHOP
Außerdem findet unter dem Titel „Zeig mir deine Stadt“ ein Workshop für Jugendliche (14-18 Jahre) statt. Ziel ist es, ihre Lieblingsorte Ausfindig zu machen und vor Publikum zu präsentieren – sei es der Jugendclub, die Schule, der Lieblingseinkaufsmarkt, die beliebteste Sitzbank oder die Bushaltestelle als Treffpunkt.
FÖRDERUNG
"Stadthelden" wird organisiert durch den Förderverein des Stadt- und Regionalmuseums Lübben (Spreewald) e. V. und unterstützt durch die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Blota). Das Projekt wird gefördert durch den Teilhabefonds Brandenburg mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und mit Mitteln des Landes Brandenburg. #krasselausitz
Foto ©WRL, Tobias Pabel