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12.06.2023 | EINTRAGUNG IN DAS GOLDENE BUCH DER STADT
Anlässlich der Feierlichkeiten mit den Städtepartnern wurden die Bürgermeister Wojciech Lis aus Wolsztyn und Jörg Aumann aus Neunkirchen mit der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) gewürdigt.
Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) feierte am vergangenen Wochenende 30 Jahre Städtepartnerschaft mit Wolsztyn in Polen, 36 Jahre Städtepartnerschaft mit Neunkirchen und 35 Jahre Kirchturmhaube.
Im Rahmen der Feierstunde würdigte Bürgermeister Jens Richter das langjährige Engagement und die Zusammenarbeit der Bürgermeister Wojciech Lis aus Wolsztyn und Jörg Aumann aus Neunkirchen mit der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt. "Wir sind stolz, die beiden Partnerstädte Wolsztyn und Neunkirchen an unserer Seite zu wissen. In all den Jahren ist eine treue Freundschaft — auch über Grenzen hinweg — erwachsen, welcher wir mit Wertschätzung gegenübertreten wollen."
Die Feierstunde fand mit geladenen Gästen bei einem Kaffeetrinken am Brauhausplatz statt. Es folgten eine Filmvorführung "Vor Zeit" / "PRZEDCZAS" mit anschließender Podiumsdiskussion zur deutsch-polnischen Freundschaft sowie am Sonntag ein gemeinsamer Gottesdienst in der Paul- Gerhardt-Kirche. Hier wurde 35 Jahre Kirchturmhaube gefeiert. Die Haube fand auch dank der Unterstützung der Partnerstadt Neunkirchen und vieler engagierter Lübbener*innen am 11. Juni 1988 wieder ihren Platz auf dem Kirchturm.IMPRESSIONEN
05.06.2023 | STÄDTEPARTNER FEIERN JUBILÄUM
Am 10. und 11. Juni feiert die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) 30 Jahre Städtepartnerschaft mit Wolsztyn in Polen und 35 Jahre Kirchturmhaube, welche auch dank der Unterstützung der Partnerstadt Neunkirchen damals wieder im neuen Glanz erstrahlte.
Der Juni ist in diesem Jahr ein besonderer Monat. Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) feiert gemeinsam mit den Städtepartnern gleich zwei wichtige Ereignisse. Die Städtepartnerschaft mit Wolsztyn in Polen besteht bereits seit 30 Jahren. Und vor 35 Jahren fand die Kirchturmhaube wieder ihren Platz auf der Paul-Gerhard-Kirche. Die Partnerstadt Neunkirchen unterstützte das Unterfangen mit der Schenkung von Knauf und Wetterfahne in vergoldeter Ausführung.
Ereignisse, die es gebührend zu feiern gilt. Und so wird am 10. und 11. Juni gemeinsam mit den Freunden aus Polen und dem Saarland gefeiert. Am Samstag, dem 10. Juni, findet mit geladenen Gästen die Feierstunde bei einem Kaffeetrinken am Brauhausplatz sowie einer Filmvorführung statt. Gezeigt wird der Film „Vor Zeit“ / „PRZEDCZAS“ mit anschließender Podiumsdiskussion zur deutsch-polnischen Freundschaft.
Am Sonntag, dem 11. Juni, um 10:30 Uhr lädt die Stadt die Bürger*innen zum öffentlichen Gottesdienst in die Paul-Gerhardt-Kirche mit anschließendem Frühschoppen und Kirchturmaufstieg (Teilnahme begrenzt) ein. Eine Ausstellung und Gespräche mit Zeitzeugen lassen den Blick in die vergangenen Jahre schweifen.
Bürgermeister Jens Richter erklärt anerkennend: „In der Rückschau ist besonders dem Lübbener Partnerschaftsverein zu danken, der mit seinen vielen Ideen und Begegnungen aus Partnern Freunde werden ließ. Danken möchten wir aber auch allen vergangenen Bürgermeistern, Stadtverordneten, Vereinen und Freiwilligen dafür, dass dieser Weg über diese lange Zeit geebnet wurde. Lassen Sie uns alle die Partnerschaft fortführen, sie weiterentwickeln, uns gegenseitig unterstützen und dem friedlichen und europäischen Gedanken gerecht werden.“
GESCHICHTLICHES
GESCHICHTE DER PARTNERSTÄDTE
Die Partnerschaft mit der polnischen Stadt Wolsztyn wurde am 4. September 1993 unterzeichnet. Bereits seit 26. November 1986 pflegt Lübben eine Partnerschaft mit Neunkirchen im Saarland. Seit Oktober 2010 ist die Stadt Wolsztyn ebenfalls Partnerstadt von Neunkirchen.
2023 wir nun gefeiert: Die Partnerschaft mit der Stadt Wolsztyn jährt sich zum 30. Mal. Das 35. Jubiläum mit Neunkirchen im Jahr 2021 konnte aufgrund von Corona nicht stattfinden und wird in diesem Jahr nachgeholt.
DER BLICK AUF DIE STÄDTEPARTNERSCHAFTEN AUS DER LÜBBENER STADTCHRONIK VON ROLF EBERT
23.04.1986
Der Neunkircher Stadtrat hat auf Anregung des Vereins zur Förderung von Städtepartnerschaften einstimmig beschlossen, eine Partnerschaft mit einer DDR-Stadt anzustreben. Über den Lübbener Superintendenten Friedrich Herrbruck werden Kontakte zum Lübbener Bürgermeister und zum Rat des Kreises Lübben aufgenommen.
24.11.1986
Eine Delegation der saarländischen Kreisstadt Neunkirchen besucht Lübben, die vom Oberbürgermeister Peter Neuber geleitet wird. Der Besuch soll der Entwicklung normaler, gutnachbarlicher Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten auf der Basis des „Grundlagenvertrages“ dienen. Die Gäste besichtigen unter anderem die Kreisstadt Lübben, das Kreiskrankenhaus und den VEB „Spreewaldkonserve“.
26.11.1986
Die Lübbener Stadtverordnetenversammlung gibt ihre Zustimmung zur Städtepartnerschaft mit dem saarländischen Neunkirchen. Der Stadtrat Neunkirchens setzt mit der Gegenunterzeichnung im Bürgerhaus Neunkirchen am 12.12.1986 die Städtepartnerschaft in Kraft. Der saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine würdigt auf dem Festakt den Städtevertrag als Beitrag zur Entspannung in Europa. Die Städtepartnerschaft ist das zweite deutsch-deutsche Vertragswerk nach der Partnerschaft von Saarlouis/Eisenhüttenstadt.
27.05.1993
Auf Initiative des Städtepartnerschaftsvereins Lübben beschließt die Stadtverordnetenversammlung die Städtepartnerschaft zwischen Lübben und Wolsztyn. Die Stadt hat 13.300 Einwohner. Der Vertrag wird vom Wolsztyner Stadtparlament am 4. September 1993 und am 17. September 1993 vom Lübbener und dem Wolsztyner Bürgermeister (Bretterbauer und Koziolek) unterschrieben.
19.09.1997
Der Platz zwischen Hauptstraße und Landratsamt erhält den Namen „Neunkircher Platz“, um damit die langjährige Städtepartnerschaft zum saarländischen Neunkirchen zu würdigen.
15.06.2003
Anlässlich des 10. Jahrestages der Städtepartnerschaft zwischen Lübben und Wolsztyn wird in Lübben der „Wolsztyner Platz“ an der Gubener Straße eingeweiht. Die Platzfläche wird von Großpflaster eingefasst und mit Granitblöcken aus der früheren Jägerkaserne abgegrenzt. Tafeln informieren über die Partnerstadt Wolsztyn. Der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung beschließt die Namengebung am 18.8.2003.
DIE TURMHAUBE FEIERT GEBURTSTAG
Im zweiten Weltkrieg wurde die barocke Turmhaube von 1782 zerstört. Eigentlich sollte der einsturzgefährdete Turm in den 1960er-Jahren gesprengt werden. Die Interessengemeinschaft „Kirchturmrekonstruktion“ setzte sich erfolgreich für den Erhalt und den Wiederaufbau des Lübbener Wahrzeichens ein. Im November 1987 werden die Putzarbeiten an den Wandflächen des Kirchturms beendet. Der benutzte Mörtel beinhaltete nach mittelalterlichem Rezept u. a. 400 kg Quark und 10 kg Haare.
Am 11. Juni 1988 war es dann endlich so weit: Dank der finanziellen Unterstützung der Partnerstadt Neunkirchen (Saarland) und vieler engagierter Lübbener*innen konnte die Haube neu aufgesetzt werden. Zum großen Spektakel scheint ganz Lübben vor Ort zu sein. Ein Spezialkran des VEB Spezialbau Weimar hebt die 18,5 Tonnen schwere Turmhaube auf den Kirchturm. Knauf und Wetterfahne in vergoldeter Ausführung steuert die saarländische Partnerstadt Neunkirchen bei. An der Wiederherstellung des Turms sind die PGH „Grundstein“ Groß Leuthen, der VEB Tiefbau Lübben, der VEB Bau Lübben, die PGH „Kontakt“, die PGH „Drei Schilde“, die PGH „Spreewald“ sowie die Firmen Dieter Schulze, Ernst Ilsitz, Uhrmachermeister Jungnickel und der Stadtwirtschaftliche Dienstleistungsbetrieb Lübben beteiligt. Damit fand das Wahrzeichen Lübbens wieder seinen Platz.