Kommunale Wärmeplanung

Am 27. Februar hatte die Stadtverwaltung zu einer weiteren Veranstaltung in der Reihe Bürgerdialog eingeladen. Thema war die Kommunale Wärmeplanung, die Lübben seit Dezember 2023 erarbeitet und im August diesen Jahres fertig stellen will. Hr. Wolff, Klimaschutzmanager, und Herr Straka, Stadtplanung, haben über den derzeitigen Stand, den zeitlichen Verlauf und die beteiligten Akteure gesprochen. In der Diskussion mit den Gästen wurde schnell klar, dass ein großer Informationsbedarf über die zukünftige Wärmeversorgung bei den Lübbenern besteht. Viele stehen jetzt vor einer Entscheidung, wie sie zukünftig ihr Häuschen mit Wärme versorgen sollen. Daher ist es umso besser, dass sich Lübben frühzeitig auf den Weg gemacht hat, seine Wärmeplanung anzuschieben.

Alle warten auf Ergebnisse. Der Zeitplan für die Erarbeitung der Kommunalen Wärmeplanung in Lübben sieht vor, dass bis zum Spätsommer ein digitaler Zwilling von Lübben vorliegt. Dieser digitale Zwilling wird der Stadtverwaltung und den Stadtwerken als strategisches Planungsinstrument für die Vitalisierung und Erweiterung des Lübbener Wärmenetzes dienen. Die Ausweisung von Eignungsgebieten für zukünftige Wärmenetze ist eine der zentralen Aufgaben der kommunalen Wärmeplanung. Diese Festlegung von Eignungsgebieten gibt dann jedem Immobilienbesitzer, Vermieter oder Gewerbetreibenden eine Planungssicherheit. In dem zukünftigen Wärmeplan von Lübben wird dann auch der zeitliche Fortschritt des Ausbaus von Wärmenetzen erkennbar sein. Jedermann kann sich dann bei den Stadtwerken oder in der Stadtverwaltung darüber informieren, wann ein bestimmter Straßenzug an ein Wärmenetz angeschlossen werden soll. Dieser Plan wird einen Zeitraum bis 2040 vorsehen. Sollte festgelegt werden, dass man mit seinem Haus nicht an ein Wärmenetz angeschlossen wird, kann sich jeder selbst über seine zukünftige Heizungsvariante Gedanken machen.

Hierzu bietet die Verbraucherzentrale mit ihrer Energieberatung jedermann eine individuelle Beratung an. Einen ersten Einblick in die Vielfalt der Varianten von gesetzlichen Übergangsfristen und Fördermöglichkeiten hat in diesem Bürgerdialog Fr. Springer von der Verbraucherzentrale gegeben. Sie hat die Gäste und Zuhörer darüber informiert, mit welchen Übergangsfristen jeder Immobilienbesitzer bis zur Sanierung der eigenen Heizung zu rechnen hat.
Jetzt muss aber erstmal der erste Schritt erledigt und die Wärmeplanung für Lübben erarbeitet werden. Bis zum Vorliegen dieser Wärmeplanung ist nämlich kein Immobilienbesitzer verpflichtet, Änderungen an seiner Heizungsanlage vorzunehmen.
Liebe Lübbener, wir möchten Sie jetzt schon zu einer Fortsetzung des Bürgerdialogs einladen. Im Sommer wird es eine Folgeveranstaltung geben, in der allen Interessierten bereits erste Teilergebnisse präsentiert werden können. Dann liegen die Berechnungen des derzeitigen Wärmebedarfs und der Potentiale erneuerbarer Energien vor. Diese werden miteinander verschnitten und im Wärmeplan eingearbeitet.