Klimaschutz in Lübben
Der menschengemachte Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen dieser und kommender Generationen. Mit Beschluss des Pariser Klimaschutzabkommens im Jahr 2015 und der dortigen Formulierung des 2°C-Ziels hat die überwiegende Weltgemeinschaft von 197 Staaten sich klar zum Klimaschutz bekannt. Auch die Stadt Lübben bekennt sich zum Pariser Abkommen und den Klimaschutzzielen der Bundesregierung, formuliert im Klimaschutzplan 2050.
Als staatlich anerkannter Erholungsort möchte die Stadt Lübben auch beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen und hat auf diesem Weg bereits viele Meilensteine erreicht. In der nachfolgenden Graphik sind die wichtigsten zusammengefasst. So ist Lübben seit 2011 Pilotkommune im Klimaschutz und hat sich in 2012 zur Aufstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes entschieden, welches seit 2014 eine Arbeitsgrundlage der Verwaltung ist. Mit der Schaffung der Personalstelle des Klimaschutzmanagers in 2016 und deren Verstetigung gehört Lübben zu einer der wenigen Städte der Bundesrepublik die dem Thema Klimaschutz eine derartige Bedeutung beimessen.
Im Jahr 2021 möchte die Stadt Lübben ihr integriertes Konzept fortschreiben und lädt alle Bürger und Bürgerinnen ein, der Bewältigung der Herausforderung des Klimawandels gemeinsam entgegenzutreten und die Transformation in eine klimaneutrale Zukunft mit zu gestalten.
FÖRDERUNG
Die Stadt Lübben wird im Rahmen ihrer Klimaschutzbemühungen gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Klimaschutzkonzept: Projektträger Jülich Projektzeitraum: 01.09.2011 – 31.07.2013 Förderkennzeichen: 03KS2269 | Klimaschutzmanagement: Projektträger Jülich Projektzeitraum: 01.01.2016 – 14.04.2019 Förderkennzeichen: 03K01459 | Klimaschutzmanagement Anschlussvorhaben: Projektträger Jülich Projektzeitraum: 15.04.2019 - 14.06.2021 Förderkennzeichen: 03K01459-1 |
Meilensteine auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft der Stadt Lübben / Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
Ü1a/Ü2a
Politische Beschlüsse
2012/026 2014/004 Emissionseinsparungen*
pro Jahr
divers
Beschlussdauer (13 Jahre)
ca. 27.000t CO2äq
Finanzielle Aufwendungen*
Gesamtkosten
ca. 22.000.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
815€/t CO2äq
*gemäß Klimaschutzkonzept der Stadt Lübben (Spreewald) (S. 216) auf Grundlage Beschluss 2014/004
Klimaschutzmanagement der Stadt Lübben
Die Umsetzung beschlossener Klimaschutzmaßnahmen sowie die Weiterentwicklung des städtischen Klimaschutzkonzeptes wird koordiniert durch den Klimaschutzmanager. Er ist Schnittstelle von Politik, Verwaltung sowie Ansprechpartner für Bürger und Bürgerinnen bei alle Themen rund um den Klimaschutz.
Klimabeirat der Stadt Lübben
Zur Aufstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Lübben initiiert hat sich der Klimabeirat als begleitender Beirat bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und Entwicklung von Grundsatzentscheidungen etabliert. Als nichtöffentliches Gremium unter Leitung des Klimaschutzmanagers dient er dem Austausch zwischen Politik und Verwaltung und gibt Empfehlungen an die entsprechenden Fachausschüsse.
Der Klimabeirat besteht aus den Vertretern aller politischen Fraktionen sowie Mitgliedern der Verwaltung.
Legislaturperiode 2010-2015 2015-2019 2019-2024 Klimaschutzmanager n.n n.n Fraktion Pro Lübben Dieter Wolschke Sabine Minetzke Frank Selbitz Fraktion CDU Dr. Kinze Marco Sell Annett Kaiser Fraktion Die Stadtfraktion Paul Bruse Fraktion SPD Paul Bruse Andreas Dommaschk Fraktion Die Linke Reinhard Krüger Reinhard Krüger Reinhard Krüger Fraktion Bündnis 90/Grüne Andreas Rieger Fraktion "Wir von hier" Thomas Weidemanns CO2- Bilanz der Stadt Lübben
Wieviel Energie verbraucht der Lübbener im Durchschnitt? Und wieviel klimaschädliche Gase werden dabei Emittiert? In welchen Bereichen besteht besonderer Handlungsbedarf? Um diese und weitere Fragen zu beantworten erstellt die Stadt Lübben in regelmäßigen Abständen eine kommunale Treibhausgasbilanz über eine internetbasierte Software – den Klimaschutzplaner.
Dem Klimaschutzplaner ist eine deutschlandweit standardisierte Methodik zur Bilanzierung hinterlegt. Dies ermöglicht Monitoring und den direkten Vergleich vom Kommunen untereinander.
Unter https://www.klimaschutz-planer.de/ sind die wichtigsten Eckpunkte der Bilanz der Stadt Lübben (Spreewald) für das Jahr 2015 einsehbar.
CO2-Bilanz der Stadt Lübben (Spreewald), 2015; Quelle: Klimaschutz-Planer
Mit einem Ausstoß von ca. 8 Tonnen CO2 pro Jahr und Einwohner liegt die Stadt Lübben (Spreewald) im Mittelfeld der deutschen Kommunen. Doch was bedeutet diese Zahl? Wieviel Wald müsste man pflanzen um seinen persönlichen Ausstoß zu kompensieren? Abgeschätzt bindet ein Hektar Wald in Deutschland über alle Altersklassen hinweg pro Jahr etwa 13 Tonnen CO2. Jeder Lübbener müsste also ca. 0,6ha Wald pflanzen um seine persönlichen Emissionen zu kompensieren. Dies entspricht in etwa der Größe eines Fußballfeldes.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
Ü2b
Politischer Beschluss
2020/040
Emissionseinsparungen*
pro Jahr
179tCO2äq
Beschlussdauer (13 Jahre)
2.327 tCO2äq
Finanzielle Aufwendungen*
Gesamtkosten
1.000€/a
Kosten pro eingesparte tCO2äq
5,60€/tCO2äq
*gemäß Abschätzung Klimaschutzkonzept
Klimanotstand für die Stadt Lübben
Am 28.04.2020 wandte sich der BUND Ortsgruppe Lübben/Spreewald zusammen mit dem NABU Kreisverband Spreewald e.V. an die Stadtverordnetenversammlung in Form einer Petition zur Ausrufung des Klimanotstands in der Stadt Lübben. Vor dem Hintergrund der bereits geschaffenen Strukturen und Voraussetzungen für einen aktiven und ambitionierten Klimaschutz sowie die bereits umgesetzten Maßnahmen ist, nach Auffassung der Verwaltung, die Ausrufung eine „Notstandes“ ein falsches Signal an die Lübbener Bevölkerung. Die Meinungsbildung im Bau- und Hauptausschuss spiegelt diese Meinung wieder. Die letztliche Beschlussfassung der Antwort auf die Petition erfolgt durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübben am 30.07.2020.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
Politischer Beschluss
2020/040
Emissionseinsparungen
pro Jahr
keine
Beschlussdauer (30 Jahre)
Absichtserklärung
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
keine
Kosten pro eingesparte tCO2äq
keine
Klimaschutz in Stadtentwicklungskonzepten
Fortschreibung des Flächennutzungsplans – Ausbau der erneuerbaren Energien
Der Flächennutzungsplan der Stadt befindet sich derzeit in Fortschreibung. Im Zuge der Fortschreibung beauftragte die Stadt Lübben eine raumanalytische Untersuchung zur Nutzung von Wind- und Solarenergie auf dem gesamten Gemeindegebiet. Ziel ist, unter Abwägung gesellschaftlicher Belange, die Ausweisung von Eignungsgebieten für den Ausbau Erneuerbarer Energien, um diesen konfliktarm im nötigen Maße umzusetzen.
Die Stadtumbaustrategie finden Sie unter der Rubrik Stadtentwicklung – Konzepte.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
E2c/E3a
Politischer Beschluss
2020/009
Emissionseinsparungen
pro Jahr
keine
Beschlussdauer (20 Jahre)
Planungsgrundlage
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
ca. 35.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
keine
Integriertes Fuß- und Radwegekonzept – Lübben Barrierefrei
Die Förderung des Fuß- und Radwegeverkehrs ist eines der Leitprojekte im Integrierten Klimaschutzkonzept. Das vorliegende Konzept beschreibt den Weg zu einem sicheren und barrierefreien alltäglichen, schulischen und touristischen Wegesystem.
Die Stadtumbaustrategie finden Sie unter der Rubrik Stadtentwicklung – Konzepte.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
V2a
Politischer Beschluss
2014/044
2016/105
Emissionseinsparungen
pro Jahr
keine
Beschlussdauer (20 Jahre)
Planungsgrundlage
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
ca. 39.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
keine
Stadtumbaustrategie Lübben Nord – Klimaschutz und Klimafolgenanpassung
Die in 2018 beschlossene Stadtumbaustrategie für das Stadtgebiet Lübben Nord befasst sich neben dem Klimaschutz auch erstmals mit dem Thema Klimafolgenanpassung. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen zur Wärmewende im Quartier, zur Energieeffizient von Gebäuden, zum Ausbau regenerativer Energie im urbanen Raum, zur Frischluftversorgung des Quartiers, der Grünflächenvernetzung und Flächenentsiegelung sowie der Schaffung von Grünraum an öffentlichen Gebäuden.
Die Stadtumbaustrategie finden Sie unter der Rubrik Stadtentwicklung – Stadterneuerung.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
Politischer Beschluss
2018/104
Emissionseinsparungen
pro Jahr
keine
Beschlussdauer (20 Jahre)
Planungsgrundlage
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
ca. 20.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
keine
Integriertes Energetisches Quartierskonzept – Lübben Nord
Quartierskonzepte können zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich und der Infrastruktur, insbesondere der Wärmeversorgung einen wichtigen Beitrag leisten. Integrierte Quartierskonzepte zeigen unter Beachtung z.B. städtebaulicher, wohnungswirtschaftlicher und sozialer Aspekte die technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotentiale im Quartier auf. Sie zeigen, mit welchen Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig die CO2-Emissionen reduziert werden können. Im Ergebnis soll das Konzept eine zentrale Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für eine, an der Gesamteffizienz energetischer Maßnahmen ausgerichtete, quartiersbezogene Investitionsplanung sein.
Die Aufstellung ist für die Jahre 2020 und 2021 vorgesehen und Teil des Maßnahmenpakets der Stadtumbaustrategie Lübben Nord.
Die Stadtumbaustrategie finden Sie unter der Rubrik Stadtentwicklung – Konzepte.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
keine
Beschlussdauer (20 Jahre)
Planungsgrundlage
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
n.n.
Kosten pro eingesparte tCO2äq
keine
AKTIONEN
WATTBEWERB 2023
Lübben macht mit
Ab sofort kann sich jeder über den Ausbaustand in Sachen Photovoltaik in Lübben informieren. Über die Plattform wattbewerb.de sind alle wichtigen Parameter und Kennzahlen erkennbar. Hier wird darüber informiert, wieviel PV-Leistung in Lübben installiert ist, wieviel neu in Betrieb genommene PV-Leistung gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen ist und auf welchem Platz Lübben im bundesweiten Vergleich steht. Zurzeit ist Lübben unter den registrierten Kommunen auf Platz 27 gelistet. Ziel ist es, mit jeder bei der Bundesnetzagentur gemeldeten PV-Anlage im Ranking weiter nach oben zu rutschen. Den aktuellen Stand können Sie ab sofort auch unter luebben.de einsehen. Wir informieren Sie auch gern regelmäßig hier im Stadtanzeiger über den Ausbauzustand in Lübben.
DASHBOARD
WEB dashboard.wattbewerb.de/r/761STADTRADELN ― 09. bis 29.09.2023
Lübben radelt für ein gutes Klima!
Am 09. September geht es wieder los. Lübben startet bis zum 29. September in den STADTRADELN-Wettbewerb. Angeführt von Mitarbeitern der Stadtverwaltung laden wir alle Lübbener herzlich ein, an der Eröffnungsrunde teilzunehmen. Es wird ein kurzer Ausflug mit einer Distanz von 5 km. Die Runde ist auf der Karte erkennbar und sehr gut mit dem Rad befahrbar. Wir fahren von der Stadtmitte Richtung Lehnigksberg, dann über die Spree und den Nordumfluter. Auf der Rücktour geht es an Lübbens ältesten Eichen im Vogelschutz zurück zum Schloss. Dort erwartet uns die Museumsnacht und 20 Jahre Stadtbibliothek im Schloss.
Gestartet wird um 15:00 Uhr vom Lübbener Marktplatz. Ab 14:30 Uhr ist das Orga-Team vor Ort. Die ausgesuchte Route bietet allen Radfahrbegeisterten und auch denjenigen, die bisher noch nicht so oft auf ihrem Rad gesessen haben, eine gute Gelegenheit, eine kurze Runde um unser schönes Lübben zu radeln.
Am 23. September wird es eine größere Runde über ca. 33 km von Lübben über Schlepzig und zurückgeben. Sie sind jetzt schon alle herzlich eingeladen, sich diesen Termin zu merken. Gestartet wird dann wieder 10:00 Uhr vom Marktplatz.
STADTRADELN-APP
Aufgezeichnet werden die gefahrenen Kilometer am besten in der STADTRADELN-App, die sich jeder kostenlos auf das Handy laden kann. Nach der Registrierung gleich unter Kommune LÜBBEN in das Offene Team - Lübben oder einem anderen Team in Lübben beitreten. Auch das fahrradaktivste Kommunalparlament wird gesucht! Wir sind gespannt, wieviel Stadtverordnete bei diesem 3-wöchigen Wettbewerb mitmachen und Kilometer für Lübben sammeln. Gezählt werden alle mit dem Rad gefahrenen Kilometer. Wer keine Möglichkeit hat, seine Radfahrkilometer in der App zu registrieren, der kann dies auch per Mail unter klimaschutz@luebben.de tun. Gern können sie aber auch persönlich im Rathaus vorbeikommen und ihre gefahrenen Kilometer von unserem Klimaschutzmanager eintragen lassen.
Die Teilnehmenden mit den meisten Kilometern können coole Preise gewinnen. Von Zubehör bis hin zu Fahrrädern ist für jeden etwas dabei. Natürlich bekommt auch die Kommune mit den meisten geradelten Kilometern einen Preis. Unter den Gewinnerkommunen werden Fahrradabstellanlagen verlost. Für Brandenburg haben sich dieses Jahr 71 Kommunen angemeldet, Deutschlandweit sind über 2.700 Kommunen am Start.
Radeln sie mit und registrieren im Zeitraum vom 09. bis 29. September so viel Kilometer wie möglich. Fordern Sie das Team Stadtverwaltung heraus und radeln auf Platz EINS in Lübben. Alle Ergebnisse sind jederzeit unter STADTRADELN.de einsehbar.
ANMELDUNG
Umsetzung und Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzeptes
Wärmeplanung
Lübben rüstet sich für die Zukunft
Lübben macht sich bereit und stellt die Weichen in der Wärmeversorgung. Der Bund hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland im Jahr 2045 den überwiegenden Teil der Heizungsanlagen treibhausgasneutral zu betreiben. Dazu soll ab dem 01. Januar 2024 das Gebäudeenergiegesetz in Kraft treten. Dieses Gesetz ist auch für Lübben relevant und eng verzahnt mit dem Wärmeplanungsgesetz. Dieses besagt, dass in allen Kommunen bis spätestens 2028 die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen sein soll. Der daraus resultierende Wärmeplan legt dann dar, wie jede einzelne Kommune die Wärmeversorgung bis 2045 klimaneutral umstellen wird.
Für die Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung stellt die Bundesregierung Fördermittel zur Verfügung, die Lübben in voller Höhe nutzen will. Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung das Vorhaben „Wärmeplan“ bereits angeschoben und wartet auf die Fördermittelzusage. Danach wird es ein ganzes Jahr dauern, bevor die zu beauftragenden Ingenieure die Wärmeplanung abgeschlossen haben.
Ergebnis dieser Arbeit wird ein „Wärmeplan“ sein, der auch in digitaler Form vorliegen wird. Dann können sich alle im digitalen Stadtmodell von Lübben und seinen Ortsteilen darüber informieren, inwiefern das eigene Grundstück an ein Wärmenetz angeschlossen werden kann oder ob sich der betreffende Grundstückseigentümer eigenständig um eine Heizungsumstellung bemühen sollte. Außerdem wird der „Wärmeplan“ darüber informieren, mit welcher treibhausgasneutralen Wärmequelle sein Haus bzw. Grundstück zukünftig versorgt werden kann. Unsere Bürger sollen bei ihrer Suche nach einer möglichst klimafreundlichen Heizung eine möglichst breite und kostengünstige Angebotspalette erhalten. Bevor diese Ergebnisse vorliegen, vergehen noch mindestens 12 Monate, in denen alle relevanten Analysen vom Fachbüro ermittelt und verarbeitet werden.
Über den Fortschritt der Arbeit an „Lübbens Wärmeplan“ werden wir Sie regelmäßig informieren und auf dem Laufenden halten.
Öffentlichkeitsarbeit
Diskussionsreihe GlobaLokal
Die Dialogreihe GlobaLokal wird im Auftrag des Ministeriums der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz MdJEV des Landes Brandenburg sowie ab 2019 auch von der Europäischen Kommission gemeinsam mit Brandenburger Kommunen durchgeführt. Unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und in Kooperation mit den lokalen Akteuren wird thematisiert, wie auf kommunaler Ebene eine Entwicklung hin zu nachhaltigem Wirtschaften und Leben aussehen kann und welche Zusammenarbeit dazu erforderlich ist.
Am 04.12.2018 machte die Dialogreihe halt in Lübben. Circa 40 anwesende Lübbener Bürger und Bürgerinnen diskutierten mit Experten wie Dr. Fritz A. Reusswig (PIK), Karl-Heinrich von Bothmer (MLUK), Dr. Matthias Städter (Klimaschutzmanager bis 08.2021) und Lars Kolan (Bürgermeister) zum Thema Nachhaltigkeit in der Stadt Lübben.
Aktion Stadtradeln – radeln für den Klimaschutz seit 2017
Jeder Kilometer zählt - unter diesem Motto geht es beim Stadtradeln darum, möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zu fahren und das Auto stehen zu lassen. Es zählt jeder gefahrene Kilometer, ob auf dem Weg zur Arbeit, als Freizeitbetätigung oder die im Urlaub gefahrenen Strecken. Neben dem Spaß am Radfahren und CO2-Einsparungen will die Aktion dazu anregen, Alltagswege zu überdenken und sich mit dem Fahrrad neu anzufreunden.
Der Landkreis Dahme-Spreewald organisiert die Aktion partnerschaftlich mit den Gemeinden. So kamen in den Jahren 2017-2020 insgesamt 134.760 km zusammen.
Rollender Workshop
Welche Entwicklungen spielen sich derzeit im Bereich der E-Mobilität ab und welche Beispiele gibt es in der Region Lausitz-Spreewald? Diesen Fragen ging der 3. Rollende Workshop der Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald am 13.06.2018 nach. Um praxisnahe Eindrücke und Informationen direkt vor Ort zu erhalten, besuchten die Teilnehmer unter anderem die SpreewaldEnergy GmbH in Neu Zauche sowie den Bauhof der Stadt Lübben (Spreewald). Begleitet wurde die Veranstaltung von Vorträgen des Klimaschutzmanagers der Stadt Lübben, des Ministeriums für Wirtschaft und Energie sowie der EnviaM.
Facettenreiches Lübben – Eine Wandeltour
Die NAJU Brandenburg und der Klimaschutzmanager der Stadt Lübben riefen am 13.10.2019 zu einer Fahrradtour auf, um Initiativen und Projekte im Zeichen des Klimaschutzes und des sozial-ökologischen Wandels kennenzulernen. Ziel war es, unter dem Motto „facettenreiches Lübben“ die Kleinstadt mit ganz anderen Augen zu betrachten. Neben städtischen wurden auch eine Reihe kleiner, privater Projekte vorgestellt, die zum Wandel zu einem nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt anregen. Etwa 15 Lübbener Bürger und Bürgerinnen sind dem Aufruf gefolgt.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
Ü2c
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Beschlussdauer (13 Jahre)
Öffentlichkeitsarbeit
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
ca. 5.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Kinder- und Jugendbildung zum Thema Klimaschutz
Energiesparmodell fifty/fifty
Klimaschutz und eine schonender Umgang mit Ressourcen sind zentrale Aspekte einer nachhaltigen Gesellschaft. Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Oberschule nehmen dabei eine zentrale Rolle in der Bewusstseinsbildung nachfolgender Generationen ein. Es gilt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene frühzeitig für diese Themenkomplexe zu begeistern und als Multiplikatoren zu gewinnen.
Die Stadt Lübben führt daher an ihren Bildungseinrichtungen das Energiesparmodell fifty/fifty ein. Als Umweltbildungsprojekt steht die altersgerechte Wissensvermittlung insbesondere durch praktische Arbeiten im Vordergrund. In den Einrichtungen sollen Energiesparpotentiale ermittelt und gehoben werden. Die dabei erzielten Einsparungen werden zur Hälfte an die Einrichtungen gegeben und dienen der Erfüllung des pädagogischen Auftrags.Im Frühjahr 2019 startete das Energiesparprojekt in den Städten Lübben (Spreewald) und Luckau. Dort sind ab dem Schuljahr 2019/20 fünf Schulen, ein Hort und elf Kitas in das Projekt eingebunden. Zusammen werden mit dem Projekt ca. 2.650 Kinder und Jugendliche in den Bildungseinrichtungen erreicht. In allen Einrichtungen wird versucht, mit Veränderungen im Nutzerverhalten sowie technischen und organisatorischen Anpassungen der Energieverbrauch zu senken. Wichtige Projektteile sind dabei die Bildung von „Energieteams“ die Durchführung von Energierundgängen, pädagogische Schulungen des Erziehungspersonals, technische Schulung der Hausarbeiter aber auch der wettbewerbliche Vergleich der Bildungseinrichtungen untereinander mit jährlicher Abschlussveranstaltung.
FÖRDERUNG
Das Projekt wird vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen UfU e. V. von 2019-2023 durchgeführt und unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).PROJEKTBAUSTEINE IN LÜBBEN
Berichte aus dem Stadtanzeiger:Kennzahlen und Eckdaten
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
Beschlussdauer (4 Jahre)
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
Kosten pro eingesparte tCO2äq
Mobilität und Verkehr
Öffentliche Lade-Infrastruktur für Elektroautos
Parkplatz Burglehn: 6 öffentliche, kostenlose Ladestationen für Elektroautos
Mit Eröffnung des Parkplatz Burglehn im August 2018 schuf die Stadt Lübben die ersten öffentlichen Ladestationen im Stadtgebiet. Mit dem Ziel, auch für Touristen mit E-Auto eine attraktive Destination zu sein, wurden auf dem innerstädtischen Parkplatz 12 Stellplätze mit Normalladeinfrastruktur (22kW Ladeleistung) versehen. Nutzer können bequem, barrierefrei und kostenlos Strom beziehen. Die Stadt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Elektromobilität und erschließt gleichzeitig eine neue touristische Zielgruppe.
Die Rechnung geht auf! So wurden in 2019 Strom für etwa 12.000 km geladen. Die Standzeiten sind, aufgrund der zentralen Lage und fußläufigen Erreichbarkeit des touristischen Zentrums, kein Hemmnis.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
V1b/V1d/G1a
Politischer Beschluss
2017/028
Emissionseinsparungen
pro Jahr
1tCO2äq
Lebensdauer (15 Jahre)
15tCO2äq
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
75.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
5.000€/tCO2äq
Parkplatz Lindenstraße: Erste Schnellladesäule im Stadtgebiet
Die EnviaM-Gruppe hat vor wenigen Tagen die erste öffentliche Schnellladesäule im Stadtgebiet Lübben am Parkplatz Lindenstraße in Betrieb genommen. An der Schnellladesäule benötigen Besitzer von Elektroautos etwa 30min. um ihr Fahrzeug wieder aufzuladen. Die Ladesäule verfügt über die drei gebräuchlichsten Anschlüsse, sodass sie für nahezu jedes Fahrzeug nutzbar ist.
Private Initiativen zur Lade-Infrastruktur
Neben den städtischen Aktivitäten fördern auch private Initiativen den Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet. So sind beispielsweise am Kletterwald Lübben oder auf dem Hof der Spielhalle Lübben weitere Normalladesäulen entstanden.
E-Mobilität der Stadtverwaltung
95% alle Fahrstrecken der Lübbener Stadtverwaltung liegen unter 200 km - das ist ideal für den Einsatz von Elektrofahrzeugen auf Batteriebasis. Aus Grundlage dieser Erkenntnis entschloss sich die Stadt im Jahr 2017 einen Hyundai Ioniq als reinen Stromer zu beschaffen, der seither durch die Verwaltung im Arbeitsalltag eingesetzt wird. Geladen wird der Ioniq an der Rathaus-eigenen Ladestation.
Auch der Baubetriebshof der Stadt Lübben setzt seit vielen Jahren auf die Vorteile und Zuverlässigkeit von E-Fahrzeugen. So sind derzeit drei Fahrzeuge, das erste bereits seit 2011, z.B. als Fahrzeug für die Papierkorbleerung im Einsatz.
Die Verwaltung prüft bei Neubeschaffungen von Fahrzeugen immer die Einsetzbarkeit von Hybrid- oder Elektrovarianten. Auch bei Diensträdern setzt die Stadt Lübben auf Elektro. Gesponsert durch die SÜW (Stadt- und Überlandwerke Lübben) erfreuen sich die E-Bikes großer Beliebtheit.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
V1c/K5a/K5b
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
1,5tCO2äq
Lebensdauer (6 Jahre)
9tCO2äq
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
15.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
1.650€/tCO2äq
Mobilitätsachse Bahnhof - Innenstadt
Die Stadt Lübben strebt, zur Förderung umweltfreundlicher, ressourcenschonender Mobilitätsformen, den barrierefreien und lückenlosen Ausbau von Fuß- und Radwegeverbindungen an. Mit der zentralen innerstädtischen Mobilitätsachse vom Bahnhof zum Zentrum sollen Fußgänger/innen und Radfahrer/innen, einschließlich mobilitätseingeschränkter Personen privilegiert werden. Derzeit laufen die Planungen, die Realisierung wird ab 2021 erfolgen.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
V2b
Politischer Beschluss
2020/016
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Lebensdauer (20 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
1.500.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Entwicklung des Bahnhofs Lübben zur Mobilitätsdrehscheibe
Der Hauptbahnhof Lübben stellt einen bedeutenden Knoten- und Haltepunkt im ÖPNV (Bus- und Schnellbahnverkehr) dar und wird aktuell von etwa 2.900 Ein- und Auspendlern pro Werktag genutzt (Stand 2019), bis 2030 wird sich diese Zahl auf voraussichtlich 3.500 erhöhen. Daher strebt die Stadt Lübben (Spreewald) eine umfassende strategische, verkehrliche und städtebauliche Weiterentwicklung des Bahnhofumfeldes an. Zentrale Bestandteile sind die westseitige Erschließung des Bahnhofs über eine barrierefreie Personenunterführung sowie die Verbesserung der Parksituationen für Fahrräder (B+R, mit verschließbaren Fahrradboxen) und Personenkraftwagen (P+R, E-Mobilität).
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
V3a/G1a
Politischer Beschluss
2017/064
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Lebensdauer (50 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
7.000.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Ausbau Erneuerbarer Energien – Energieerzeugung
Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden
Photovoltaikanalgen auf privaten und kommunalen Dachfläche bergen ein bisher noch zu gering genutztes Potential für die Erzeugung Erneuerbarer Energie. Gleichzeitig schont ein innerstädtischer Ausbau wertvoll landwirtschaftliche Fläche im Außenbereich. Die Stadt Lübben prüft und realisiert im Zuge von Gebäudesanierungen stets Photovoltaikanlagen auf ihren Dachflächen und vermarktet diese als Ausbaupotentiale.
So konnten beispielsweise auf der Spreewaldschule und der Turnhalle in der Gartengasse Anlagen mit einer Leistung von insgesamt .... kWp durch die Stadt- und Überlandwerke (SÜW) realisiert werden. Auch auf der Liuba Grundschule werden PV-Anlagen, neben Fassaden- und Dachbegrünungen, auf den beiden „Würfel-Anbauten“ in 2020/21 realisiert werden. In Planung befinden sich derzeit die Kita Sonnenkinder, welche in den kommenden Jahren gesamtsaniert wird, sowie die in Planung befindliche neue städtische Kita im Bebauungsplangebiet 4.1 (am roten Nil).
Besondere Synergieeffekte bieten PV-Anlagen auf Gebäuden die ihren Wärmebedarf über elektrisch z.B. über Wärmepumpen decken. Hier kann ein besonders hoher Anteil des Strombedarfs lokal erzeugt und genutzt werden. Besonders in Kitas und Schulen, deren Nutzung tagsüber mit der Stromerzeugung gut korreliert, kann ein hoher Deckungsgrad zwischen Erzeugung und Nutzung erreicht werden. Ein Speichersystem (z.B. Batteriespeicher) kann den Deckungsgrad weiter erhöhen und wird derzeit für den Bildungscampus Friedrich-Ludwig-Jahn geprüft.
Um die Kindern und Jugendlichen in den Bildungseinrichtungen der Thematik näher zu bringen wurde in der Spreewaldschule eine Anzeigentafel mit der aktuellen Stromerzeugung angebracht.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
E2a
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Lebensdauer (20 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
Einzelmaßnahmen
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Grundstücken
Um einen wachsenden Energiebedarf von Industrie, Gewerbe und im privaten Bereich über einen möglichst hohen Anteil an Erneuerbaren Energien zu decken ist der großflächige Ausbau dieser auch im Außenbereich notwendig. Mit der derzeit laufenden Fortschreibung des Flächennutzungsplans möchte die Stadt Lübben ihre Potentialflächen definieren und entsprechende Flächen ausweisen. Im Sinne eines schonenden Umgangs mit Grund und Boden soll der Ausbau möglichst auf Konversionsflächen oder entlang bestehender Infrastruktur (Bahngleise) erfolgen.
Bisher realisiert wurde der Baubauungsplan „Solarkraftwerk Feldstraße“ entlang der Bahngleise Richtung Cottbus. In Realisierung bzw. Planung befinden sich eine Bürgerenergieanlage auf der Altablagerung „Deponie Langer Rücken, Lübben“, entlang der Bahngleise im Ortsteil Lubolz und im Bereich des Südbahnhofs, sowie auf der Deponie des KAEV in Ratsvorwerk.
Der im Klimaschutzkonzept vorgesehene Ausbau auf Gewerbeflächen wird seitens der Stadt Lübben aufgrund der hohen Nachfrage nicht weiterverfolgt.
NEUE PHOTOVOLTAIKANLAGE
auf der Kläranlage der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Blota)Die Investition zum Bau einer 200 kWp Freiflächen-Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch wird unterstützt durch das Land Brandenburg mit Mitteln der Europäischen Union.
Im Zuge der Energiewende ist die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern eines der großen Ziele. Kläranlagen zählen zu den größten kommunalen Energieverbrauchern, wodurch die Verwendung von regenerativen Energieträgern großen Einfluss auf die Energie- und Treibhausgasbilanz einer Region hat.
Auf dem Gelände der Kläranlage Lübben wird daher eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 200 kWp errichtet. Die PV-Anlage besteht aus 570 Modulen mit einer Gesamtfläche von knapp 1.000 m².
Da auf dem Kläranlagengelände keine ausreichend große Freifläche zur Verfügung stand, wurde die Photovoltaikanlage in mehrere kleine Anlagen aufgeteilt, welche hauptsächlich an verfügbaren nach Süden ausgerichteten Hängen errichtet wurde. Auf diese Weise fügt sich die Photovoltaikanlage harmonisch in das Gesamtbild der Gesamtanlage ein.
Simulationen ergaben, dass die geplante PV-Anlage rund 220.000 kWh im Jahr produzieren wird, was etwa einem Viertel des derzeitigen Stromverbrauchs der Kläranlage entspricht. Die so erzeugte Energie führt außerdem zu einer Vermeidung des Ausstoßes von CO2-Emissionen in einer Höhe von mehr als 120.000 kg pro Jahr. Weiterhin führt diese Maßnahme zu gesteigerter Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen und damit der Gebührenstabilität im Abwasserbereich.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Brandenburg gefördert.
KONTAKT ZUM PROJEKT
Stadtentwässerung Lübben (Spreewald)
Eigenbetrieb der Stadt Lübben (Spreewald)
Poststraße 5, 15907 Lübben (Spreewald)
TEFELFON +49/3546/79-2400
MAIL sel@Luebben.deBürgerenergieanlage auf der sanierten Altablagerung „Deponie Langer Rücken, Lübben“
Die Stadt Lübben vollzieht die Sicherung und Rekultivierung der Altablagerung „Deponie Langer Rücken, Lübben“. Im Rahmen der Sanierung entsteht auf dem ca. 3ha großen Areal ein Erdbauwerk mit überwiegender Süd-West-Ausrichtung. Um die Konversionsfläche einer Nachnutzung zu zuführen soll nach Abschluss der Sanierung auf dem Areal eine Freiflächen-Photovoltaikanlage als Bürgerenergieanlage entstehen. Auf der übrigen Sanierungsfläche entstehen naturnahe Biotope und Blühwiesen.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
E2c
Politischer Beschluss
2016/051
2018/069
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Lebensdauer (20 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
2.500.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
PV-Freiflächenanlage in Lubolz
Die Firma Naturstrom AG beabsichtigt die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung von 22MWp beidseitig entlang der westlich des Lübbener Ortsteils verlaufenden Bahntrasse (Cottbus-Berlin). Derzeit läuft das Verfahren zur Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 17 "Solarpark Groß Lubolz" sowie die damit verbundene 4. Änderung des Flächennutzungsplans.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
E2c
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Lebensdauer (20 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
n.n.
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Nutzung von Deponiegas
Dass aus jahrzehntelang abgelagertem Abfall Gas gewonnen und in Energie umgewandelt werden kann, hat der Kommunale Abfallentsorgungsverband „Niederlausitz“ bereits auf der stillgelegten und rekultivierten Deponie in Görlitz (Vetschau/Spreewald) bewiesen. Mit einer ähnlichen Technologie wird künftig nun auch das aus dem Deponieabschnitt I der Deponie Lübben-Ratsvorwerk gewonnene Deponiegas mit einer kleinen Fackelanlage gewonnen und in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in Strom umgewandelt. Vorgesehen ist, für mindestens 15 Jahre teuren Netzstrom vor allem in der KAEV-eigenen MBV-Anlage zu ersetzen und einzusparen. Die Planungen des Verbandes sehen vor, ca. 70.000 EUR pro Jahr bei einer geschätzten Stromerzeugung von 320.000kWh pro Jahr einzusparen.
Für das Vorhaben hat der Abfallverband aus eigenen Mitteln ca. 805.000 EUR, die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung im Umfang von rund 645.000 EUR bereitgestellt. Das Projekt trägt wesentlich zur wirtschaftlichen und ökologischen Energieeinsparung und -rückgewinnung sowie zur CO2-Minderung bei. (Quelle: https://www.kaev.de/KAEV/Aufgaben/Aus-Abfall-wird-Energie/Aus-Abfall-wird-Energie.html)
Die Firma Lambda Gesellschaft für Gastechnik mbH aus Herten hat die Fackelanlage sowie das Blockheizkraftwerk mit Gasspeicher errichtet. Die Inbetriebnahme der gesamten Anlage ist bereits erfolgt.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
E1a/E6a
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
150tCO2äq
Lebensdauer (15 Jahre)
2.250tCO2äq
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
1.450.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
650€/tCO2äq
Kommunaler Gebäudebestand
Kontinuierliche energetische Sanierung der kommunalen Gebäude
Der Gebäudebestand der Stadt Lübben besteht aus mehr als 50 Einzelgebäuden unterschiedlichen Alters. Hier liegen, in der energetischen Gesamt- oder Teilsanierung, enorme Energieeinspar- und somit Klimaschutzpotentiale. Mit dem Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes bis zum Jahr 2050 vollzieht die Stadt die kontinuierliche Sanierung ihrer Gebäude. Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Energieeffizienz (Heizungsanlagen, LED-Beleuchtung), Senkung des Energiebedarfs (Dämmung) und Energieerzeugung (PV-Anlage) um einen möglichst hohen Energiedeckungsgrad durch erneuerbare Energien zu erreichen.
Im Neubaubereich errichtet die Stadt Lübben bereits heute ausschließlich Gebäude, welche die Bundesziele für 2050 erreichen. Mit Blick auf die lange Lebensdauer eines Gebäudes von 60-100Jahren und den langwierigen Sanierungsturnus ist dies zwingend notwendig.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
K1a/K3e
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Beschlussdauer (25 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
Einzelmaßnahmen
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Energieeffiziente Gebäudesanierung – Modellprojekt Kita Sonnenkinder
In der Integrationskindertagesstätte Kita Sonnenkinder werden etwa 110 Kinder betreut. Das 1964 als Betriebskindergarten des ehemaligen Trikotagenwerks errichtete Gebäude soll in den kommenden Jahren grundsaniert werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die energetische Sanierung (Austausch der Heizungsanlage, Dämmung von Dach und Fassade, PV-Anlage auf der Dachfläche). Für die Gesamtsanierung werden Mittel von ca. 1,5 Mio € aufgewendet.
Eine besondere Herausforderung ist die Vereinbarkeit von Klimaschutz und Denkmalschutz.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
K1b
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
73tCO2äq
Lebensdauer (50 Jahre)
3.663tCO2äq
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
1.500.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
410€/tCO2äq
Selbstverpflichtung zu Passivhausstandard
Der Ortsteil Treppendorf hat einen Ersatzneubau für die Kita „Waldhaus“ bekommen. Das haben die Stadtverordneten im Sommer 2015 beschlossen. Im Rahmen der Planungen wurden verschiedene Ausführungsvarianten, unter anderem auch als Passivhaus, untersucht und eine Lebenszykluskostenbetrachtung aufgestellt. Im Ergebnis der Variantendiskussion konnte sich die Stadtverordnetenversammlung, aufgrund der Mehrkosten von ca. 200.000€, nicht auf die Ausführung als Passivhaus einigen. Die beschlossene Ausführungsvariante setzt dennoch energetische Maßstäbe für die Stadt Lübben. So verfügt das Gebäude heute über einen erhöhten Dämmstandard aufgrund einer monolithischen Mauerwerks von 45cm, die Wärmeversorgung sichert eine monovalente Erdwärmepumpe in Kombination mit einer effizienten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnen. Gegenüber dem gesetzlichen Standard (Referenzgebäude) werden so bei überschaubaren Mehrinvestitionskosten von ca. 60.000€ erhebliche CO2-Einsparungen erzielt.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
K2a
Politischer Beschluss
2015/050
2017/036
Emissionseinsparungen
pro Jahr
22tCO2äq
Lebensdauer (80 Jahre)
1.760tCO2äq
Finanzielle Aufwendungen
Mehrkosten
57.000€
Kosten pro eingesparte tCO2äq
32€/tCO2äq
Modernisierung und Optimierung kommunaler Beleuchtung
Historisch gewachsen ist eine Vielzahl verschiedener Beleuchtungstypen unterschiedlicher Effizienzklassen sowohl im Gebäudebestand als auch bei der Straßenbeleuchtung. Mit neuen Technologie wie LED können durch Austausch bestehender Beleuchtungen erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden. In Kombination mit anstehenden Gebäude- und Straßensanierungen können Fördermittel effizient eingesetzt werden.
Die Stadt hat sich als verwaltungsinternes Ziel gesetzt pro Jahr außerhalb laufender Sanierungen mindestens in einem Gebäude die Beleuchtungsanlagen zu erneuern. In diesem Jahr wird dies die Spreewaldschule sein.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
K3e/K3f
Politischer Beschluss
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Lebensdauer (20 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Mehrkosten
Ausschreibung
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Ökostrom in Lübben
Als Betreiber der Straßenbeleuchtung, der kommunalen Gebäude und des Klärwerks ist die Stadt Lübben einer der größten Stromverbraucher im Gemeindegebiet. Mit einer jährlichen Bezugsmenge von ca. 3 Mio. kWh kann die Stadt durch den Bezug von reinem Ökostrom einen enormen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und somit Klimaschutz leisten.
Seit 2018 nutzt die Stadt ihre Marktposition und bezieht ausschließlich Ökostrom. Dies reduziert den CO2-Emissionen jährlich um ca. 1.500t.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
K4a
Politischer Beschluss
2016/084
Emissionseinsparungen
pro Jahr
1.500tCO2äq
Beschlussdauer (20 Jahre)
30.000tCO2äq
Finanzielle Aufwendungen
Mehrkosten
Ausschreibung
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Klimafolgenanpassung
Mit Blick auf die weltweiten und nationalen Klimaschutzbemühungen – Pariser Abkommen – ist erkennbar, dass trotz aller Anstrengungen zur CO2-Reduzierung deutliche klimatische Änderungen auf unsere Gesellschaft zukommen werden. Besonders in innerstädtischen, dichtbebauten Quartieren werden die unabwendbaren Folgen des bevorstehenden Klimawandels sichtbar werden. Diesen muss durch langfristige Strategien und Planungen bereits heute entgegengetreten werden, um die Belastungen der Bürger und Bürgerinnen möglichst gering zu halten.
In einem ersten Schritt wird dazu ein, auf die Gebietskulisse des Stadtumbau III zugeschnittenes Konzept zur Klimafolgenanpassung erarbeitet. Mittelfristig werden die gewonnenen Erkenntnisse aus der Realisierung der Vorhaben im Quartier Lübben Nord bei der Fortschreibung des integrierten Klimaschutzkonzeptes auf den gesamtstädtischen Bereich übertragen.
Die Kernmaßnahmen der Klimafolgenanpassung sind neben der Aufstellung eines eigenen Teilkonzeptes die Erstellung eines Grünflächenkatasters um eine mittelfristige Vernetzung bestehender und neuer Grünflächen zu erreichen, die Verwendung standortangepasster Baum- und Pflanzenarten, die Entwicklung multifunktionaler Retentionsflächen sowie die Schaffung von Grünraum an und auf Gebäuden. Darüber hinaus sollen bestehende Frischluftschneisen des Quartiers und Kleingartenanlagen erhalten und nicht durch Neubauten unterbrochen werden.
Die Stadtumbaustrategie finden Sie unter der Rubrik Stadtentwicklung – Stadterneuerung.
Kennzahlen und Eckdaten
Maßnahme im Klimaschutzkonzept
Politischer Beschluss
2018/104
Emissionseinsparungen
pro Jahr
n.n.
Beschlussdauer (20 Jahre)
n.n.
Finanzielle Aufwendungen
Gesamtkosten
Einzelmaßnahmen
Kosten pro eingesparte tCO2äq
n.n.
Klimaschutz - persönlich
Energiespartipps für Ihren Haushalt
Energie – ob in Form von Wärme oder Strom – ist aus unser aller Leben nichtmehr wegzudenken. Der Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden steigt von Jahr zu Jahr, wie auch die dazugehörigen Energiepreise. Nicht umsonst werden diese als zweite Miete bezeichnet. Die angeführten Tipps ermöglichen es Ihnen, Ihre Kosten um bis zu 15% zu senken ohne auf gewohnten Komfort zu verzichten. Darüber hinaus leisten Sie damit Ihren persönlichen Beitrag für Klimaschutz und eine nachhaltige Gesellschaft.
Effektiv heizen
- Heizkörper nicht abdecken, durch Möbel verstellen oder durch Gardinen verdecken. So wird eine genügende Zirkulation gewährleistet.
- Thermostat-Ventile richtig einstellen. Diese regeln den Heizkörper entsprechend der eingestellten Temperatur stets nach. Programmierbare Thermostate bieten außerdem die Möglichkeit, z.B. nachts die Temperatur abzusenken. Dies kann bis zu 10% Energie sparen.
- Nachts Rollläden runter und Vorhänge zu. Die meiste Energie geht über Fenster verloren. Diese können mit Rollläden und Vorhängen isoliert werden. 20% Energieeinsparung sind möglich.
- Verzicht auf Heizlüfter und Radiatoren. Diese sind besonders ineffizient und reine Stromschlucker.
- Kontrollieren Sie die eigene Raumtemperatur. Das ist zu Beginn des Winters besonders lohnenswert. Diese sollte in Wohn- und Schlafzimmern bei 20°C, in Küche und Bad bei 17°C liegen. Jedes Grad weniger spart 6% Ihrer Heizkosten ein.
- Niedrige Temperaturen. Bei normaler Verschmutzung reicht das 40°C-Waschprogramm. Es verbraucht 50% weniger Energie als eine Wäsche bei 60°C. Die Waschmaschine sollte stets voll beladen sein.
- Wäsche auf die Leine. Ein Trockner sollte nur im Ausnahmefall genutzt werden. Trocknen auf der Leine kostet nichts. Stellen Sie aber die Belüftung sicher.
Öfter lüften
- Stoßlüften statt anklappen. Das Fenster täglich mindestens 3-mal für je 10 Minuten weit öffnen. Die Heizung währenddessen abdrehen. Dies verhindert zudem Schimmelbildung.
Lichtquellen
- Tageslicht. Machen Sie Ihre Fenster frei und schalten Sie nicht benötigte Lampen ab.
- Umstellen auf Leuchtdioden (LED). Der Verbrauch sinkt um bis zu 98% gegenüber Glühlampen. Die einmaligen Anschaffungskosten sind in kurzer Zeit eingespart.
Versteckte Stromfresser
- Vermeiden Sie Stand-by-Verluste. Viele Geräte wie Fernseher, PC, Hi-Fi-Anlagen und Kaffeemaschinen verbrauchen, wenn nicht in Betrieb, weiterhin bis zu 70% ihres Strombedarfs. Erkennbar an warmen Netzteilen oder dem leuchtenden roten Punkt. Für einen großen Flachbildfernseher kann sich dieser Stromverbrauch leicht auf Kosten von 100€ pro Jahr summieren.
- Ausschaltbare Steckerleisten nutzen. Sie ermöglichen die vollständige Trennung des Elektrogerätes vom Stromkreis. Strom wird gespart und auch das lästige Summen der Geräte wird vermieden.
- Beherzigen Sie diese Tipps auch außerhalb Ihrer Wohnung z.B. auf der Arbeit oder bei Ihren Freunden. Klären Sie auf!
- Kaufen Sie Geräte, die Ihren Bedürfnissen entsprechen. Achten Sie auf deren Effizienzklasse (A+).
Am Küchenherd
- Ebene Töpfe und Pfannen verwenden. Der Topf sollte nicht kleiner als die Heizstelle sein. Dampfkochtöpfe sparen etwa die Hälfte der Energie.
- Deckel drauf. Mit geschlossenem Deckel verbrauchen Sie 30% weniger Energie.
- Nicht mehr Wasser als notwendig erhitzen. Bevorzugt den Wasserkocher nutzen.
Im Kühlschrank
- Keine warmen Speisen in den Kühlschrank stellen. Lassen Sie Speisen vorher abkühlen. Achten Sie darauf, die Türen möglichst kurz zu öffnen, und stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht direkt neben eine Wärmequelle (Heizung/Herd).
- Regelmäßig abtauen. Geräte verbrauchen dann viel weniger Strom. Nach dem Abtauen gut putzen, sonst besteht Schimmelgefahr.
Beim Wäschewaschen
- Niedrige Temperaturen. Bei normaler Verschmutzung reicht das 40°C-Waschprogramm. Es verbraucht 50% weniger Energie als eine Wäsche bei 60°C. Die Waschmaschine sollte stets voll beladen sein.
- Wäsche auf die Leine. Ein Trockner sollte nur im Ausnahmefall genutzt werden. Trocknen auf der Leine kostet nichts. Stellen Sie aber die Belüftung sicher.
Berechnen Sie Ihren persönlichen CO2-Ausstoß
Sie wollen Ihren persönlichen CO2-Ausstoß abschätzen und wissen, wie Sie im Vergleich zum deutschen Durchschnitt dastehen? Sie wollen sich selbst ein Szenario entwickeln, indem Sie Schritt für Schritt klimaneutral werden? Das Umweltbundesamt gibt Ihnen mit dem CO2-Rechner die Möglichkeit, mit wenigen Klicks Einblick in Ihre persönliche CO2-Bilanz zu erhalten.