WIR BLICKEN ZURÜCK


Die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) wollte 2024 gemeinsam mit der Bürgerschaft den Fokus auf nachhaltige Mobilität legen und dabei den Fußgängern und Radfahrern mehr Aufmerksamkeit schenken. Zu diesem Zweck wurde das Themenjahr „#RUMGURKEN2024 – Mobilität und Fahrrad“ im März ausgerufen. Unter dem Motto fanden von April bis Oktober zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. Durch das Engagement von Vereinen, Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Bürger*innen wurde zusammen mit der Stadtverwaltung einiges erreicht. Die Stadt zog zum Bauausschuss im Oktober Bilanz:

HIGHLIGHTS

Los ging es im April. Eine Radtour mit über 200 begeisterten Radfahrenden haben sich zusammen mit den Bürgermeistern Jens Richter und Gerald Lehmann zum Tulpenfest nach Luckau aufgemacht. In Begleitung von Polizei und Verkehrswacht war die Tour sicher, für den einen oder anderen aber auch anstrengend. Der Gegenwind hat einige ins Schwitzen gebracht. Die Tour hat jedoch gezeigt, wie viele begeisterte Radfahrfreunde Interesse an nachhaltiger Mobilität haben.

Die Begeisterung hat sich auch beim ersten Fette-Reifen-Radrennen zum Kinderspektakel, rund um den Marktplatz, mit Kindern der 3. und 4. Klassen, im Juni widergespiegelt. Gefahren wurden in verschiedenen Rennen um den Pokal des Straßenmeisters von Lübben 2024. Unser Dank bei dieser Veranstaltung geht an den Lübbener Radsportverein, die Kreisverkehrswacht und die Polizei.

Zum STADTRADELN stellte die Stadt Lübben mit 20 Teams einen neuen Rekord auf. Insgesamt legten die Teilnehmenden in drei Wochen eine Strecke von 39.557 km zurück und konnten somit rund 6.000 kg CO2 einsparen. Sieger ist das Team der „Moskitos“ mit 7.551 km. Beim Stadtradeln haben sich alle Altersklasse beteiligt. Schulklassen, Vereine, Arbeitskollegen und Rentnergruppen haben mitgemacht. Das ist Teamgeist und schreit nach Wiederholung in 2025.

Zum Thema Rad haben sich noch viele weitere Beteiligte eingebracht. Es wurden geführte Radtouren von der TKS und vom Museum Schloss Lübben durchgeführt. Es gab eine Lesung von Simone Brüggemann-Riemer über die Fahrradreise durch Kambodscha in der Stadtbibliothek, eine Fahrradversteigerung, eine Radtour mit Vertretern der neuen Stadtverordnetenversammlung u. v. m.

INFRASTRUKTUR

Damit das Radfahren in Lübben attraktiver wird und noch mehr Interessierte das Fahrrad nutzen, hat die Stadtverwaltung einige Maßnahmen angeschoben und umgesetzt. An der Touristinfo steht die erste Fahrradreparaturstation für die schnelle Hilfe am Zweirad. Sie ist jederzeit zugänglich und kann für kleinere Reparaturen genutzt werden. Somit muss niemand mehr seine Radtour aufgrund eines fehlenden Werkzeuges abbrechen.

Gleich daneben steht eine neue Fahrradbox. Hier können Fahrräder, Rollatoren, aber auch Kinderwagen tagsüber sicher abgestellt werden. So lässt es sich viel einfacher eine Kahnfahrt unternehmen oder über die Schlossinsel flanieren. Zum Buchen der Fahrradbox wenden Sie sich gern an den Spreewald-Service.

Auch die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung sind vermehrt mit dem Rad unterwegs. Sie haben neue Dienstfahrräder erhalten, um das Auto für kurze Wege stehen zu lassen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt und Gesundheit, sondern spart oftmals auch Zeit.

Neu sind auch die mobilen Fahrradständer. Diese stehen bei größeren Veranstaltungen zur Verfügung. Beim Spreewaldfest, bei der Shoppingnacht mit Quark- & Leinölmeile und zur Museumsnacht waren sie bereits im Einsatz. So können Festgäste das Auto zu Hause stehen lassen und niemand muss einen Parkplatz suchen.

Eine der aufwendigsten Maßnahmen betraf die Absenkung von Bordsteinen. In der Schillerstraße, in der Spielbergstraße oder an der alten Gaststätte in Radensdorf ist der Übergang mit Rollatoren oder Kinderwagen jetzt einfacher geworden.

In der Straße „An der Kupka“ soll das Holperpflaster noch geglättet werden. Dies wird mit einem neuartigen Verfahren realisiert, bei dem das alte Pflaster nicht ausgebaut werden muss. Tests dazu sind bereits erfolgt. Diese Maßnahme bedeutet, dass unter dem Pflaster befindliche Medien wie Abwasser- oder Gasleitungen nicht angefasst werden müssen. Das erspart Zeit und Kosten. Ziel ist eine bessere Befahrung dieses Straßenabschnittes mit Fahrrädern und Kinderwagen.

SERVICEANGEBOTE

Eine sehr gute Resonanz gab es für die Aktion „Fahrradcodierung“. Die Polizei stand mit dem Infomobil an drei Terminen auf dem Wochenmarkt. Diese Aktionen wird auch nächstes Jahr wieder angeboten. An zwei Terminen hatten die Bürger*innen auch die Möglichkeit, sich zu den Themen Lastenräder und Elektrofahrräder zu informieren. Zudem wartete ein kleiner Fahrradcheck auf alle Gäste. Die Caritas hatte auf der Freizeiteinrichtung „die insel“ regelmäßig ihre „Carrage“ geöffnet. Hier wurden kleinere Reparaturen an Fahrrädern schnell und unkompliziert angeboten.

Das Themenjahr sollte aber nicht nur kurzfristige Maßnahmen beinhalten.

NACHHALTIGE MOBILITÄT

Ein wichtiger Baustein sind die Verstetigung von Aktivitäten im Bereich nachhaltiger Mobilität. In einer Kooperation mit der TH Wildau wird ab Oktober die Schulwegsicherung am Bildungscampus Friedrich-Ludwig-Jahn genauer betrachtet. Hierzu werden Studierende des Studienganges Radverkehr Ideen entwickeln, wie die Wege zum Campusgelände und nach Hause sicherer und nachhaltiger gestaltet werden können. Erste Vor-Ort-Begehungen und Befragungen wurden in den vergangenen Wochen bereits durchgeführt.

Das Themenjahr hat schon einiges bewirkt. Wichtig ist es jetzt, die Prozesse am Leben zu halten. Allen Beteiligten möchten wir für ihr Engagement danken. Wir freuen uns auf viele weitere gute Ideen und Aktionen. Lassen Sie uns das Radfahren in Lübben weiterentwickeln und intensivieren. Bürger*innen können sich mit ihren Ideen an Klimaschutzmanager Mathias Wolff wenden.

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